Sojusschrott, Weihnachtsstern und die Frage nach dem Kinde …

… jeder nach seinem Gusto.

17.30 Uhr. Heiligabend.
Ich war voll im Mütter-Abhol-Stress und fahre mit Mutter 1 zu Mutter 2.
Kurz vor Ziel Mutter 2 sagt Mutter 1 im Auto: Du, guck mal da oben. Was ist das denn?

Und schon tat sich ein Himmelsspektakel auf, dass ich bestimmt nicht so schnell vergessen werde. Ich muss aber auch zugeben, dass wahrscheinlich Petrus nebst restlichen Aposteln neben meinem Auto hätten auftauchen können, ohne, dass ich Verdacht geschöpft hätte. Heiligabend ist ja nu mal kein Zuckerschlecken, näch?
In meinem Kopf ratterte eher das Menü und die dazugehörigen Getränke der Reihe nach runter als dass ich einen Gedanken an ein Wunder verschwendet hätte.
Aber da war er … der Himmelskörper, der mit einem Affenzahn von rechts nach links sauste. Riesig groß, mit langem Schweif, silberhell und gelb leuchtend. Erst beim Tischgespräch kamen wir wieder auf ihn zu sprechen. Und ich bin ganz froh, dass ich abends im Internet noch etwas darüber gefunden habe. Hätte ja durchaus Einbildung sein können. Irgendwie schade, dass des Sojus-Schrott war. Irgendwas nicht-menschliches hätte für den heiligen Abend besser ins Bild gepasst.

Und sonst? Ehrlich gesagt, wäre ich gern um 17 Uhr in die Kirche gegangen, denn ein wenig Besinnung auf den eigentlichen Ursprung von Weihnachten hätte mir gut getan. Ich weiß das. Ich habe es nicht vergessen. Jesus, unser Heiland ist geboren (Heiland ist ein komisches Wort).
Das Ding ist, dass ich immer meine persönlichen Probleme mit Jesus hatte. Ich wollte schon als Kind nicht so recht an ihn und seine Wunder glauben. Unserem Pastor hat das ein bisschen gestunken aber so lange ich fein die Bilder im Kommunionsheftchen ausgemalt habe, war er zufrieden.

Ganz im Gegensatz zu Gott. Gott war für mein kleines Gehirn gesetzt und unumstößlich da. Ich hatte natürlich nie etwas gegen Weihnachten. Wäre ja auch echt dämlich gewesen. Aber mit Jesus bin ich nie warm geworden.
Wobei ich mir sicher bin, dass es ihn gegeben hat. Vielleicht war er einfach ein cooler Typ, der die Menschen für sich einnehmen konnte. Aber Gottes Sohn? Hm … tja …

Aber ich schweife ab.
Jedenfalls habe ich eben die Polas von „Auge“ eingescannt und es fiel mir dieses Detail auf. Kosmisch … neblig … irgendwie auch augig und ich musste wieder an das Himmelsphänomen denken.

Schaut selbst. Ich mag ja so abstraktes Zeuch. :o)

 

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