Nacht der Museen 2011 oder …

… der erste Sommernachtstraum des Jahres.


Jedes Jahr freue ich mich auf die Nacht der Museen.
Jedes Jahr starten wir im NRW-Forum. Zum einen, weil ich es als „mein“ Museum adoptiert habe, denn hier gibt es die besten Fotoausstellungen der Stadt und das Social Networking inklusive Ausstellungs-App des Museums ist vorbildlich. Zum anderen, weil die Location einfach klasse und die Menschen freundlich sind. Außerdem gibt es hier meistens auch mein persönliches Highlight, wie letztes Jahr die Performance von ZEE oder das Konzert von Kreidler.

Da die Veranstaltung dieses Jahr etwas früher als gewohnt stattfand, war die Angst vor niedrigen Temperaturen berechtigt. Wie wunderbar, dass der erste Sommertag des Jahres eine Sommernacht im Schlepptau hatte. Es wehte ein laues Lüftchen, die Besucher waren extrem gut drauf und der Andrang groß. Insgesamt wie auch im Forum. Gegen 24 Uhr waren die Haltestellen bevölkert von Menschen und die Shuttlebusse schienen ausgelastet zu sein.

Ich besuchte zum dritten (!) Mal die Ausstellung „Zeitgeist & Glamour“, weil wir uns in einer Gruppe trafen und viele noch nicht drin gewesen waren. Eine wirklich gute Ausstellung, in der ich auch zum dritten Mal immer wieder neue Bilder entdeckte. Gerade als Kino- und Musikfan gibt es hier viel zu sehen.

Als Fotomensch mag ich natürlich die angeleuchtete Fassade und die Lightshow am Forum immer sehr.

Weiter ging es zum K20, wo wir uns Thomas Struth ansehen wollten. Wir hatten sowieso nur 2 Anlaufstationen auf unserer Liste, da für mehr dieses Jahr keine Zeit war. Auf dem Weg gab es viel zu sehen.

Vor dem K20 fand ich ein hübsches Fahrrad-Motiv (ich gebe zu etwas sinnfrei aber watt sollet denn … *g*).

Von schräg rechts hinten erreichte mich eine Stimme: „Du knipst wohl auch alles, was gerade rumsteht, was?“
Ich drehte mich mit den Worten „Nein, eigentlich nicht.“ um und sah einen jungen Mann, der anscheinend gerade Nacht-der-Museen-Pause machte. Wir unterhielten uns ganz kurz und ich bot ihm an, ein Foto von ihm zu machen. Klar! Also, Herr Unbekannt. Hier ist dein Bild. Falls du es wirklich siehst und du dir die Adresse dieser Website notiert hast, bist du natürlich herzlich eingeladen, deinen Senf dazu zu geben. Danke fürs Bild!

Anschließend ging es hinein ins K20. Ich war gespannt auf den Umbau, denn ich hatte es als recht verstaubt in Erinnerung. Ich bin allerdings auch eher selten dort, weil mich moderne Kunst eher interessiert und somit das K21 mehr auf meiner Wellenlänge liegt.

Struth. Gut. Einiges sehr Gursky, einiges Becher. Kein Wunder, ich weiß. Trotzdem doch eine eigene Note. Mir gefielen die Familienbilder sehr gut. Auch das Las Vegas Bild. Die Dschungelbilder waren nicht meins. Zu groß, zu wenig zu sagen. Damit konnte ich nichts anfangen.

In der oberen Etage musste ich grinsen. Dort stand ein Objekt, welches wir schon im MoMA in New York bewundern durften. Dort wirkte es anders. Besser. Mit mehr Raum umgeben. Ich habe auch am Samstag nicht heraus finden können, von welchem Künstler es ist. Die Beschriftung war etwas strange. MoMA-Bild:

Das K20 hat an Atmosphäre gewonnen. In die Struth-Ausstellung muss ich sicherlich noch einmal. Mit mehr Ruhe und weniger Menschen. :)

Wieder draussen, einigten wir uns darauf, zum Forum zurück zu kehren, uns die Drama-Queens anzusehen und noch ein Absacker-Gläschen zu trinken. Gesagt, getan. Noch rasch Mann und Maus fotografieren, weil die beiden mich so faszinieren und in mir genau das auslöst, was Frau Fritsch im Sinn hatte. *schüttel*

An Fahrrädern mit Licht in den Speichen kann ich natürlich auch nicht so einfach vorbei gehen. Ich weiß, ich bin schlimm.

Und ein paar Selfs müssen auch drin sein.

Zurück am Forum und nach ersten Eindrücken der Drama Queens einigten wir darauf, dass es gut ist, dass Menschen etwas Kreatives entstehen lassen und damit vor die Türe gehen. Egal, ob es eine Mischung zwischen Raumschiff Orion, den Teletubbies und Günther Oettinger ist.

Auf einen kurzen Sprung ging es noch rüber zum Museum Kunst-Palast. Die nächste Vorstellung sollte aber erst eine halbe Stunde später beginnen. So beschränkte ich mich mit meinen Bildern auf die Wurstbude, Flaschenkram und Brunnenkunstvorbereitung.

Schön war es. Und an Flashmobs arbeiten wir dann noch mal intensiver. :o)
Dann bis zur nächsten langen Nacht der Museen 2012 und der Frage: Ist das Kunst oder kann das weg?

3 Gedanken zu „Nacht der Museen 2011 oder …“

    • Danke Marc. Im MoMA zu fotografieren ist wirklich wunderbar. Die Bilder von dort sind auch meine Favs aus NYC. Genau wie ein Mülleimerbild von der Brooklyn Bridge. Es scheint Interessen-Parallelen zu geben. Hüben, wie drüben.

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Tanja Deuss


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