Glück spüren

Noch bin ich etwas geplättet :o)
So viele Eindrücke, so viele Bilder in meinem Kopf, auf der Festplatte, auf Polaroids. Wichtig sind aber nur die in meinem Kopf.

So viel sei gesagt: ich bin kein Landschaftsfotograf. Ich werde nie Landschaftsfotograf sein. Und wie ich schon an anderer Stelle schrieb, kann diese Landschaft nicht in Bildern wieder gegeben werden. Sie muss erlebt werden. Was ich euch zeige, sind nur Fragmente von Magie … von einer Erhabenheit, Schönheit und Größe, die sich niemand auch nur ansatzweise vorstellen kann, der es nicht mit eigenen Augen gesehen und mit dem eigenen Körper erlebt hat.

Die Schönheit ist so allumfassend … die Ruhe so gewaltig …das Wasser so kraftvoll und klar … die Bäume so stark … die Winde so machtvoll. Wer will sich anmaßen, diese Naturgewalten in Bildern zu transportieren. Das geht nicht. Auch nicht von Ansel. Es geht nicht. Ihr könnt sie euch ansehen und denken: oh, schön. Da will ich auch mal hin. Das ist in Ordnung. Aber wenn ihr dann dort seid, werdet ihr wissen, was ich meine.

Das erste Bild ist dieser einzelne Baum an einem Aussichtspunkt in Yosemite. Dieser Baum faszinierte mich schon vor 10 Jahren. Ganz allein auf diesem Felsen. Allen Naturgewalten ausgesetzt und wie zum Trotz zwischen den gigantischen Steinen gewachsen. Ich mag ihn sehr und ich hatte ihm damals versprochen wieder zu kommen. :o) Hey Lone Tree, here we are!

Alle Bilder sind aus dem Yosemite Nationalpark. Wir kamen über den Tioga-Pass und fuhren jeden Aussichtspunkt an, den es gab. Dementsprechend haben wir auch nicht die ganze Runde geschafft. :o) Alles mitnehmen. Immer wieder gucken. Immer wieder spüren. Wir grinsten über die Menschen, die einfach schnell vorbeifuhren und das alles nicht sahen. Aussteigen. Klettern. Fotografieren. Glücklich sein. Die Sonne lachte. Wir hatten unheimliches Glück mit dem Wetter, denn als wir am Abflugtag ein Pärchen am Flughafen trafen, erzählten sie uns, dass einige Tage später Schnee bis ins Tal lag und es unheimlich schwer gewesen sei, mit dem Auto überhaupt weiter zu kommen.

Überhaupt hatten wir ein Schweine-Glück in diesem Urlaub. Jeden Tag konnten wir sagen: besser geht’s nicht. Ich ertappte mich bei dem Gedanken, dass, wenn das Flugzeug beim Rückflug abstürzen würde, ich zumindest glücklich sterben würde. Ja, tatsächlich. Denn besser ging es nicht. Jeden Tag ein Abenteuer. Hinter jeden Kurve eine neue Landschaft. In den letzten 10 Tagen auch fast jeden Tag ein neues Bett. On The Road. Geil.

Ich zehre davon. Ich werde jedes Mal, wenn ich es für nötig halte, die Augen schließen und die Wärme des Death Valley auf meiner Haut spüren und das Gefühl, das Boot zur Golden Bridge gesteuert zu haben ganz fest halten. Das bedeutet Glück. Und ich habe es erleben dürfen. Alles was zählt … Glück.

 

 

 

8 Gedanken zu „Glück spüren“

  1. Das hört sich alles verdammt gut an. Ich freu mich für euch und wünsche euch, dass ihr noch lange davon zehren könnt.

  2. Die Landschaft und Natur im Yosemite NP ist großartig. Von den Bildern, die man dort in den Kopf bekommt, kann man ein Leben lang zehren. Deine Bilder frischen die Erinnerung wieder auf – danke :-)

  3. Hey Tanja!

    oh man, ich weiß genau wovon du sprichst!! :) ich war auch gerade in Californien unterwegs, u. a. im Yosemite und Death Valley und habe mit Wehmut deine Bilder betrachtet und gelesen was du geschrieben hast. mein Trip war auch totally awesome :)
    thanks for sharing!
    Marion

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