Wie ist das eigentlich so? Wie geht das mit einer Ausstellung?
Tja, diese Fragen kann ich immer noch nicht so ganz beantworten aber ich kann euch ein wenig meinen Workflow aufzeigen. Ich habe immer noch keine Ahnung, wie eine Ausstellung in einer Galerie funktioniert, wer was bereit stellt, wer was bezahlt oder wer für welche Werbemittel aufkommt.
Ich hab das alles selbst gemacht und hatte großartige Unterstützung. Von daher konnte ich mir einige Dinge leisten, die sonst wahrscheinlich hinten über gefallen wären. Wie ich schon einmal erwähnte, hat mir Alphaprint sehr unter die Arme gegriffen. Und Udo Heimansberg hat mir im Atelier Düsseldorf die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. Manfred hat mir ein paar exklusive und feine Rahmen gebaut. Von vielen Seiten kam Unterstützung was Rahmen und Prints angeht. Das waren zwar alles keine böhmischen Dörfer für mich aber am Ende war es ja doch auch eine kleine finanzielle Angelegenheit (*hust).
Nachdem ich erst einmal den Entschluss für eine Ausstellung gefasst hatte, ging alles sehr schnell. Telefonate hier und dort. Innerhalb von 2 Tagen war alles in trockenen Tüchern. Jetzt aber angefangen! Ich musste erst einmal wieder rein kommen ins „liften“. Aber das ging relativ schnell.
Wie lief das liften genau ab?
1. Polaroid machen
2. Papier abknibbeln
3. Polaroid-Positiv scannen
4. Emulsions-Lift herstellen
5. Glatt trocknen lassen
6. Mindestens 2 Tage pressen
7. Emulsions-Lift scannen
8. Emulsions-Lifts freistellen
9. Alle Bilder für alle Formate (Web, Druck, Prints) bereitstellen
10. Prints bestellen
11. Mit dem Kopf auf die Tastatur knallen und sich fragen, wer auf die doofe Idee gekommen ist, die Lifts freizustellen.
12. Mehr Rotwein trinken
Sehr schnell war klar, dass mein kleiner Rechner aufgerüstet werden muss. Gigabyte-Bilder sind eben kein Pappenstiel.
Nachdem Udo und ich das Datum für die Ausstellung hatten, war klar, ich würde auch einen Kalender machen. Und Postkarten. Und Bücher. Jaaa, das war dann schon ein wenig Stress. Aber so ganz ohne Maßnahmen drum herum konnte ich dann auch nicht leben.
Die Kalender, Postkarten und Bücher benötigten natürlich eine Druckabnahme. Also fuhr ich mit ein paar schwierigen Originalen nach Kölle zu Alphaprint und innerhalb von ca. 2 Std. war das auch erledigt.
Die Rahmen für die Ausstellung kamen in einem Paket, so groß wie ein Elefantengehege und mussten mit Spedition angeliefert werden. Meine Güte!
Dann alle großen Prints und kleinen Lifts rahmen. Zwischendurch kurz ins Auge fassen, dass die Ausstellung eine blöde Idee war und dieses wieder verwerfen. :-)
Am Ende ist ja alles gut gegangen und die Vernissage war einfach klasse. Ich hätte niemals mit so vielen lieben alten Bekannten gerechnet. Ich musste das alles jetzt aber erst mal verdauen. War auch nur einmal wieder im Atelier. Ich kann nur hoffen, dass nichts von der Wand gefallen ist. Aber das werde ich mir in den nächsten Tagen ansehen.
Vielleicht gibt es ja eine Finissage. Das kläre ich noch ab.
Hier eine kleine Auswahl der Impressionen, die ich über die Zeit gesammelt habe.
ich liebe es…. ALLES, und Nadja hat Recht. Das hast DU gemacht. Und wenn die Zeit uns für das Ende vorbereitet lächelst du und weisst, dass es gut war…….