Irgendwas ist immer!!!

Auch auf Sauerlandreisen müsst ihr sehr auf der Hut sein.

Nachdem meine Mutter und mein Navi entgegensätzliche Vorstellungen hatten, wie das Sauerland denn zu bereisen sei, stehen wir irgendwo zwischen zwei Staus (riesige Idee, am letzten Ferienwochenende zu fahren), meine Mutter guckt mich an und fragt: „Hast du meine Wanderschuhe eingepackt?“ Ich verneine und sage, ich hätte nur das Hundefutter hinter den Rücksitz gestellt. Schuhe wären ihr Ding. Stille. Noch mehr Stille. Ich folgere aus ihrer Reaktion, dass die Wanderschuhe wohl im Hausflur stehen gelassen wurden und dort nun frisch geputzt auf den nächsten Einsatz warten.

Ich überlege, ob jetzt die Rückreise-Order kommt. Ohne Wanderschuhe wandern ist schon eine heikle Angelegenheit. Denn, wer wandert weiß, dass Wanderschuhe eingewandert sein müssen. Zum Glück muss ich nicht zurück. Wahrscheinlich hätte ich auch dann auch die Geduld verloren und mich vor das nächstbeste Auto geschmissen. Vorausgesetzt natürlich, es wäre schneller als Schrittgeschwindigkeit gefahren. Argh.

Als wir dann endlich ankamen, folgte die kurze Balkondebatte und ich machte mich glücklich auf in mein Zimmer. Raus auf den Balkon, die Beine hoch und literweise Wasser in mich rein schütten. Der kurze Halt an einer Raststätte ohne Raststätte (nur Klos) hatten mir den Rest gegeben, was Wasser trinken anging. Erwähnte ich die Wespen, die sich auf mich stürzten, sobald ich das Auto verlies? Meine rote Bluse muss quasi einen Wespen-Agressionsschub ausgelöst haben. Ich möchte nicht weiter darüber reden.

Das anschließende Abendessen war sehr nett. Die zwei dunklen Weizen taten ihr Bestes, um mich schläfrig zu machen.

Am nächsten Tag gingen wir also in Altastenberg neue Wanderschuhe kaufen. Für mich fand ich noch schicke Beach-FlipFlops. Im Sonderangebot, versteht sich. Anschließend ging es zurück zum Hotel und ich legte meine Mutter nahe, doch alleine die Wanderschuhe einzulaufen, da mein Kreislauf sich auf  Talfahrt befand und mit dem Popo auch nicht mehr hoch kam. So machte ich es mir auf dem Geranien-Balkon bequem und las „Die Schatzinsel“.

Nach 170 Seiten war es an der Zeit, die Kamera einzupacken und zumindest mal rasch durch den Kurpark zu laufen. Die Luft war allerdings so schwül, dass ich von Baum zu Baum (falls vorhanden und groß genug) hechelte und auch noch abwartete, bis sich eine Wolke vor die Sonne schob. Aber ein paar Bilder habe ich trotzdem machen können. Bin ja kein Photo-Mürbchen. In den Wald und auf  Burg Rappelstein habe ich es leider nicht geschafft. Vielleicht nächstes Mal. :o)

 

 

 

Knusperfarben

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